Auf der Baustelle des neuen Jugendzentrums

In regelmäßigen Abständen besuchen die Wahlkreisabgeordneten auch Gomaringen. So durfte am 30. November 2022 Bürgermeister Steffen Heß auch Manuel Hailfinger begrüßen. Der 40-jährige gebürtige Reutlinger vertritt den Wahlkreis Hechingen-Münsingen im Baden-Württembergischen Landtag und betreut auch Gomaringen.
Zum Einstieg gab es die derzeit wichtigste öffentliche Baustelle zu besichtigen: das neue Jugendzentrum, das im Frühsommer übergeben werden soll. Wegen des nasskühlen Novemberwetters verzichtete man auf eine „Tour de Gomaringen“ mit dem E-Bike und schaute sich nur hier direkt vor Ort um – begleitet von den Mitgliedern der CDU-Gemeinderats Gudrun Bühler und Thomas Schaper, Günter Föll von den Freien Wählern sowie Dr. Roland Kälberer in seiner Funktion als Vorsitzender der CDU Gomaringen. Im Rathaus folgte dann eine Präsentation von Gomaringen und ein Austausch über aktuelle Themen bis hin zum geplanten Start der Regionalstadtbahn voraussichtlich 2031.
Heß schilderte die bisherigen besonderen Herausforderungen der Jugendhaus-Baustelle, aber auch die Qualität und Bedeutung, die das Jugendzentrum künftig haben wird. Dies ist nicht nur der guten Planung zu verdanken, sondern auch der Förderung aus dem Bund-Länder-Programm SiQ („Soziale Integration im Quartier“): Von den bisher angesetzten 2,8 Mio € Bausumme sind 1,148 Mio. € Fördergelder (rund 851.600 € Bund/296.300 € Land Baden-Württemberg). „Beim Land wäre noch Luft“, stellte der Bürgermeister mit einem Augenzwinkern fest. Ein Aufstockungsantrag über 150.000 € läuft daher derzeit. Neben der kommunalen Jugendarbeit sollen sowohl Vereine als auch die Schule in die Nutzung einbezogen werden.
Selbst im sportlichen Bereich als Funktionär aktiv, zeigte sich Manuel Hailfinger sehr interessiert, fragte etwa nach Räumlichkeiten für Musik, nach der Belegung und Auslastung der Sport- und Kulturhalle oder nach der Vereinsförderung in Gomaringen. Heß seinerseits erzählte von der intensiven Jugendbeteiligung im Vorfeld und während der Planung und wies auf die Wertigkeit des Funparks hin; immerhin waren da Spezialplaner und -ausführende am Werk. Auch Klimaschutzaspekte und die Nutzung erneuerbarer Energien wurde thematisiert. In diesem Zusammenhang gab Bürgermeister Heß mehrere Impulse und aus kommunaler Sicht kritische Punkte an den Landtagsabgeordneten weiter: Gomaringen befasst sich gerade im Verbund mit Dußlingen und Nehren, wo unter Umständen Windräder sinnvoll platziert werden könnten. Hier war bereits 2012 der Gemeindeverwaltungsverband mit dem Teilflächennutzungsplan „Windkraft“ tätig. Nachdem der Gesetzgeber hier nun Lockerungen beschlossen hat und sich die Technik auch für Bereiche mit wenig Windhöffigkeit weiterentwickelt hat, könnte dies nun auch in unserer Raumschaft umgesetzt werden. Zuviel Wind im Vorfeld bringt aber nichts. Es gilt nun die Punkte entsprechend der Planungsoffensive des Regionalverbands abzuarbeiten und auch die Bürgerschaft entsprechend frühzeitig einzubinden. Hierzu wird es im Frühjahr 2023 eine gemeinsame Gremiensitzung der Räte aus Dußlingen, Gomaringen und Nehren geben. Dort soll die Suchraumkarte Windenergie durch den Regionalverband Neckar-Alb vorgestellt werden.
Ebenso hinterfragte er die Förderhöhe der aktuellen Schulbauförderrichtlinie des Landes sowie die in den Augen vieler Bürgermeister zu schwache Unterstützung bei der Flüchtlingsunterbringung.
Nach dem anschließenden Austausch im Ilse-Graulich-Saal des Rathauses gab es noch ein schwäbisches Mittagessen. Und MdL Manuel Hailfinger verließ Gomaringen nicht ohne einen Eintrag im Goldenen Buch der Gemeinde.

Quelle: https://www.gomaringen.de/rathaus-politik/aktuelles/aktuelles-aus-dem-rathaus/details-aktuelles-aus-dem-rathaus?c7-item=3795233

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